top of page

LIBELLEN EUROPAS

In Europa (bis zum Ural, einschließlich der Kanarischen Inseln, Madeira, den Azoren und Zypern, aber ohne die Türkei) kommen Stand 2023 insgesamt bis zu 144 verschiedene Libellenarten vor.

11 weitere Arten kommen im Westteil der Türkei bis zur Höhe Osmaniye/Samsun vor). 

M100 - Rotader - Sonnenzeiger - Bontebok

Hierbei gibt es Arten, die in weiten Teilen Europas heimisch sind, solche, die nur in kleinen Gebieten oder sogar nur auf bestimmten Inseln endemisch vorkommen und Arten, die nur gelegentlich aus anderen Regionen der Welt einfliegen oder durch Stürme nach Europa verdriftet werden. 

Wie bei allen anderen Insektenarten auch, gehen die Bestände der Libellen weltweit kontinuierlich zurück. Der Grund hierfür ist die immer stärker zunehmende Überbevölkerung der Erde und die aus dieser resultierenden Konsequenzen:

Umwandlung von Naturflächen in intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen, um immer mehr Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen zu können bzw. in Bauland, um immer mehr Menschen Wohn- und Gewerberaum zu schaffen;

Umweltzerstörung;

immer stärkere Nutzung jeder Art von Gewässer für Fischzucht, Freizeitvergnügen, Stromerzeugung
 etc.;
 
Austrocknen von Gewässern in Folge des Klimawandels;

Torfabbau;

Wasserablass der Fischteiche im Herbst;

häufige maschinelle und tageszeitlich viel zu frühe Wiesenmahd, wodurch die im Gras übernachtenden Libellen allesamt vernichtet werden, freilich auch alle anderen Insekten, die in der Wiese übernachten -  dass hierdurch z.B. alle Schmetterlingsraupen, -eier, -puppen, sämtliche Käfer und alle anderen nicht flugfähigen Insekten vernichtet werden, selbst wenn die Mahd am Tage bei gutem Wetter durchgeführt wird, versteht sich von selbst;

Gewässerbelastung durch Pestizide und Biozide;

immer stärker zunehmender Fahrzeugverkehr.
 

Die Liste ließe sich bestimmt noch um Hunderte weitere Problembereiche ergänzen. 

Aber wie bereits auf der Startseite erwähnt, möchte ich hier einen Bestimmungsleitfaden vorstellen. Dies erfolgt dergestalt, dass ich auf von mir aufgenommenen Fotos die wesentlichen Merkmale der Arten herausstelle und wo es möglich ist, direkt auf dem Foto zu den Unterschieden von Verwechslungsarten verweise.

Die jeweiligen Beschreibungen zu den Arten beziehen sich immer auf das Geschlecht! Die Erklärungen auf Männchen- Fotos gelten also NUR für Männchen der jeweiligen Art und die Erklärungen auf Weibchen- Fotos NUR für Weibchen. 

Jedes Foto ist vergrößerbar - einfach auf das Foto klicken.

Soweit ich von einem anderen Naturfreund Fotos verwende, erfolgt dies nur unter ausdrücklicher Genehmigung desjenigen, der das Foto aufnahm. Auf die Autorenschaft wird zudem ausdrücklich verwiesen. 
 
Zu jeder Art gibt es eine Kurzzusammenfassung, wo diese vorkommt und in welcher Jahreszeit diese zu sehen ist. Für nähere Informationen zu den einzelnen Arten verweise ich auf ergänzende Literatur am Ende dieser Textseite.

Bislang (Stand: Oktober 2023) habe ich von den oben genannten 144 in Europa vorkommenden Arten 122 vor die Kamera bekommen, allerdings selbst nur von 118 Arten brauchbare Bilder, die Erläuterungen zulassen. Teilweise habe ich auch nicht von jedem Geschlecht Fotos.

In der Folge liste ich die Arten auf, die man theoretisch in Europa sehen kann. Die Gattungen und die dazugehörigen Arten, die ich bereits selbst vor die Kamera bekommen habe, werden mit einem gelben Button dargestellt. Bei Klick auf den Button, gelangt man direkt zu den jeweiligen Bestimmungsfotos. Arten, die ich selbst noch nicht gesehen und von denen ich selbst noch kein brauchbares Foto beisteuern, aber Fremdfotos mit Genehmigung verwenden kann, werden mit einem orangen Button hinterlegt.

Bei den mit rotem Button aufgelisteten Gattungen und Arten handelt es sich um solche, die nicht in Europa, aber im Westteil der Türkei vorkommen. Diese nehme ich eränzend mit auf, wobei ich aber nur Arten vorstelle, zu denen ich eigene Fotos beisteuern kann. Bis dato sind dies 6 zusätzliche Arten. Arten, die in der Türkei, aber nicht in Europa vorkommen, mache ich noch einmal zusätzlich durch die Angabe "TK" nach dem Artnamen kenntlich.  

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass für Deutschland - einschließlich nur in manchen Jahren einfliegender Vermehrungsgäste - Stand 2023 - insgesamt 80 Libellenarten nachgewiesen sind, wobei ich nur Vorkommen berücksichtige, die seit 2015 in Deutschland nachgewiesen wurden. Bei allen theoretisch in Deutschland auffindbaren Arten ist nach dem Artnamen ein "D" eingefügt.

 BAIKAL- AZURJUNGFER (Coenagrion glaciale) 
 WEIDENJUNGFERN (CHALCOLESTES) 
 ALPEN- SMARAGDLIBELLE (Somatochlora alpestris) - D 

Als weiterführende Literatur kann ich Folgendes empfehlen:

Klaas-Douwe B. Dijkstra - Libellen Europas

In dem umfassenden, nicht gerade preiswerten, Libellenführer werden die Libellen Europas, Nordafrikas und der Türkei in Form von Zeichnungen beschrieben. Die Libellen werden vom Autor in Originalgröße gezeichnet dargestellt und die bestimmungsrelevanten Merkmale teilweise im Begleittext, teilweise neben den Zeichnungen beschrieben. Der Autor geht im Buch auch auf den Verbreitungsstatus und die Flugzeit ein und gibt im Rahmen eines Länderführers Tipps, wo man gezielt nach einzelnen Arten suchen kann. 

Aufgrund dessen, dass die Libellen nur in Originalgröße dargestellt werden, ist es manchmal nicht einfach, die bestimmungsrelevanten Merkmale zu erkennen. 



Hansruedi Wildermuth / Andreas Martens - Die Libellen Europas

Dieses fast 1.000 Seiten umfassende Buch ist kein Bestimmungsbuch. Vielmehr beschreibt dieses im umfassender Weise die Entwicklung und Lebensweise der Libellenarten Europas und der Larven sowie deren Verbreitung und Lebensraum. Die Autoren weisen zudem auf die aktuelle Gefährdungssituation jeder Art hin und zeigen Schutz- und Fördermöglichkeiten auf.

Das Buch ist - wenn man etwas über Libellen lernen will - überragend, aber wie gesagt, als Bestimmungsbuch sollte man es nicht anschaffen. 




Dirk Pape-Lange - Libellen Handbuch

Bei dem Werk von Dirk Pape-Lange handelt es sich um kein Buch im klassischen Sinne, sondern vielmehr um einzelne Kärtchen zu den Libellenarten, die mit einer Spiralbindung verbunden sind. Insofern eignet sich das Buch hervorragend dazu, es bei Ausflügen in der Fototasche, im Rucksack oder sogar in der Jackeninnentasche bei sich zu führen. Auf jedem Kärtchen beschreibt er wesentliche Merkmale der jeweiligen Arten. 

Da der Autor nur von ihm selbst gefertigte Aufnahmen verwendet, ist das Buch allerdings unvollständig und erfasst nicht alle in Europa vorkommenden Arten. Zudem fehlen oftmals unterscheidungsrelevante Merkmale. Dennoch lohnt sich der Kauf bereits aus den oben genannten praktischen Erwägungen, zudem ist es auch recht preiswert. Das Buch ist nur über den Autor selbst zu beziehen.



Arne W. Lehmann / J. Hendrik Nüß - DJN, Libellen, Bestimmungsschlüssel

In diesem Bestimmungsschlüssel werden die meisten europäischen Libellenarten und bestimmungsrelevante Körperteile in Schwarz-Weiß-Zeichnungen dargestellt und in begleitendem Text erläutert. Für die exakte Bestimmung von Libellenarten ist das Werk sicher das Detaillierteste auf dem Markt. Für Anfänger ist der Aufbau des Werkes aber nicht einfach.

Das Buch ist nur über den Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung (DJN) bestellbar.




interessante Websites zum Thema Libellen:

libellenwissen.de

Andreas Thomas Hein präsentiert auf dieser Seite eine Vielzahl von Fotos europäischer Libellenarten. Dazu findet man hier Berichte zu verschiedenen Libellentouren, die der Autor unternommen hat und auch eine Auflistung der Libellen des Jahres. 


libellen.tv

Auch Dirk Pape-Lange zeigt auf seiner Website etliche Fotos europäischer Libellenarten und gibt Hinweise zu Artmerkmalen, Flugzeit und Gefährdungssituation. 


mikelange-libellenfotos.com

Mike Lange zeigt auf seiner Website eine Vielzahl von Fotos einheimischer Libellenarten, wobei die Libellenfauna Sachsens im Vordergrund steht. Interessant ist auch seine persönliche Erstfundliste für jedes Jahr.

online- Publikationen:

José Manuel Moreno-Benítez & Javier Ripoll - Libellen entlang des Großen Wanderweges

Eine ganz herausragende online- Publikation auf deutsch, in der die Autoren die Libellenfauna Andalusiens darstellen. Detailliert wird der Verbreitungsstatus aller in Andalusien vorkommenden Libellenarten aufgezeigt, werden Tipps für geeignete Beobachtungsplätze gegeben und jede Art genau beschrieben.

Erstfundliste für die Jahre 2016 bis 2022 für Deutschland:
 
In dieser Erstfundliste stelle ich dar, zu welchem Datum ich in Deutschland und der tschechischen Grenzregion Libellenarten in den Jahren 2016 bis 2022 erstmals sicher gesehen habe. Am interessantesten dürfte der früheste Erstsichtungszeitpunkt sein, nachdem die Liste gegliedert ist. Denn es versteht sich von selbst, dass die Angaben abhängig von verschiedenen Faktoren, wie z.B. vom Wochenendwetter, dem konkret aufgesuchten Habitat und meiner Abwesenheit im Zuge von Auslandsaufenthalten oder anderen Gründen ist. Bis zum Jahre 2021 habe ich auch nur die Datumsangaben, zu welchem mir erstmals ein Belegfoto glückte. 

ERSTSICHTUNG01.JPG
56789.JPG
bottom of page