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Auf der Seite "Wespen (Taillenwespen)" zeige ich von mir aufgenommene Fotos von Taillenwespen (Apocrita), einer Unterordnung der Hautflügler. Die verschiedenen Arten werden alphabetisch - ausgehend von der lateinischen Artbezeichnung innerhalb der alphabetisch aufgeführten deutschen Familiennamen - dargestellt.
Sofern es einen deutschen Artnamen gibt steht dieser in Klammern dazu. Wenn nur die Gattungsbestimmung möglich ist, wird diese mit Sp. dargestellt.
Zu jeder aufgeführten Gattung gibt es eine kurze Darstellung, wieviele Arten diese weltweit und in Deutschland umfasst. Zu jeder Art gibt es ein paar kurze Informationen zur Biologie, soweit es hierzu verfügbare Informationen gibt. Denn die Biologie etlicher Wespenarten ist noch immer weitgehend unbekannt.
Die Bestimmungen erfolgten - sofern problematisch - auf der Facebookseite "Wer bin ich? Insekten, Spinnen und andere Gliederfüßer" oder auf der Facebookseite "Mitteleuropäische Wespen". Für die Bestimmung von Schlupfwespen kann ich die Facebookseite: "European Ichneumonoidea" wärmstens empfehlen. Wenn überhaupt eine Schlupfwespe bestimmt werden kann, dann von den Experten auf dieser Seite. Die Bestimmungssoftware von inaturalist ist nur bei gängigen Wespenarten tauglich, für die Bestimmung von Schlupfwespen völlig unbrauchbar.
Ansonsten kann ich als weiterführende Literatur Folgendes empfehlen:
- die umfassende Seite von Andreas Haselböck mit dem Titel: Naturspaziergang
Bisher gibt es folgende Arten zu sehen:
Ameisenwespen
Familie: AMEISENWESPEN (MUTILLIDAE)
MUTILLA MARGINATA
mutilla marginata
Foto: Dresdener Heide, Sachsen, Mai 2021
Familie: DOLCHWESPEN (SCOLIIDAE)
Dolchwespen
MEGASCOLIA MACULATA (Gelbköpfige Dolchwespe)
Gelbköpf. Dolchwespe
Foto: Iseo, Italien, Juli 2021
SCOLIA HIRTA (Borstige Dolchwespe)
Scolia hirta
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Juli 2022
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Juli 2022
Familie: ERZWESPEN (CHALCIDOIDEA)
Erzwespen
BRACHYMERIA FEMORATA
Brachymeria femorata
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, März 2023
Familie: FALTENWESPEN (SCOLIIDAE)
Faltenwespen
Unterfamilie: ECHTE WESPEN (VESPINAE)
Echte Wespen
VESPULA GERMANICA (DEUTSCHE WESPE)
Deutsche Wespe
Foto: Dubringer Moor, Sachsen, Oktober 2021
VESPULA VULGARIS (GEMEINE WESPE)
Gemeine Wespe
Foto: Thiendorf, Sachsen, Oktober 2021
VESPA CRABRO (HORNISSE)
Hornisse
Foto: Otenndorf-Okrilla, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2021
Unterfamilie: FELDWESPEN (VESPIDAE)
Feldwespen
POLISTES DOMINULA (HAUS- FELDWESPE)
Haus- Feldwespe
Die Haus- Feldwespe besiedelt Offenlandschaften. Eine oder mehrere überwinternde Königinnen beginnen alljährlich ab März mit dem Nestbau, das aus einer einzigen Wabe besteht und an einem Stein oder im Siedlungsbereich gern in künstlichen Hohlräumen wie Metallrohren von Brückengeländern gebaut wird und 50 bis 150 Zellen beinhaltet. Ein Volk erreicht im Sommer eine Größe von ca. 30 Arbeiterinnen, im Spätsommer bringt die Kolonie nur noch Männchen und Weibchen hervor, welche das Nest zur Paarung verlassen. Die Imagines ernähren sich räuberisch von Kleininsekten und Spinnen, gelegentlich von Blütennektar, die Larven von Insekten (v.a. Fliegen). Die Flugzeit der Art erstreckt sich von März bis Oktober.
Die Haus- Feldwespe unterscheidet sich von der Heide- Feldwespe vor allem dadurch, dass die Fühler ab dem dritten Glied rundherum satt orange leuchten, während diese bei der Heide- Feldwespe oberseits verdunkelt orange-schwarz sind.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Brauna, Sachsen, September 2021
POLISTES NIMPHA (HEIDE- FELDWESPE)
Heide- Feldwespe
Die Heide- Feldwespe besiedelt Heiden und andere vegetationsarme Landschaften. Eine oder mehrere überwinternde Königinnen beginnen alljährlich ab April mit dem Nestbau, wobei das Nest bodennah an Ästen oder Pflanzenstängeln errichtet wird und ca. 100 Zellen beinhaltet. Die Imagines ernähren sich von Blütennektar und Honigtau, die Larven von Insekten (v.a. Fliegen). Die Flugzeit der Art erstreckt sich von April bis September.
Foto: Freitelsdorf, Sachsen, Oktober 2017
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Mai 2021
Unterfamilie: SOLITÄRE FALTENWESPEN (EUMENINAE)
Solitäre Faltenwespen
ANISTROCEUS NIGRICORNIS (Schwarzfühler- Hakenwespe)
Schwarzfühler- Haken
Die Schwarzfühler- Hakenwespe besiedelt Offenlandschaften. Die Art bringt eine Generation pro Jahr hervor. Nur Weibchen überwintern. Nester bestehen aus Löchern in Holz. Die Brut wird mit Schmetterlingsraupen ernährt. Imagines ernähren sich von Pflanzensäften und Nektar. Die Flugzeit der Art erstreckt sich bei den Weibchen von von Februar bis Oktober und bei den Männchen von Juni bis September.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Thiendorf, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Ockrilla, Sachsen, Oktober 2022
ANISTROCEUS GAZELLA
Anistrocerus gazella
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, April 2023
Familie: GOLDWESPEN (CHRYSIDIDAE)
Goldwespen
CHRYSIS SP. IGNITA (Gemeine Goldwespe)
Gemeine Goldwespe
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
HEDYCHRUM NOBILE (Sand- Goldwespe)
Sand- Goldwespe
Foto: Oberlausitz, Sachsen, August 2021
Familie: GRABWESPEN (CRABONIDAE)
Crabonidae
BEMBIX ROSTRATA (Kreiselwespe)
Kreiselwespe
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Juli 2021
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Juni 2021
Foto: Märkische Heide, Brandenburg, Juli 2022
MELLINUS ARVENSIS (Kotwespe)
Kotwespe
Foto: Dubringer Moor, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Dubringer Moor, Sachsen, Oktober 2021
Familie: GRABWESPEN (SPHECIDAE)
Sphecidae
AMMOPHILA SABULOSA (Gemeine Sandwespe)
Gem. Sandwespe
Foto: Oberlausitz, Sachsen, September 2021
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
PODALONIA HIRSUTA (Behaarte Kurzstiel- Sandwespe)
Podalonia hirsuta
Foto: Heidehäuser, Sachsen, März 2024
Foto: Heidehäuser, Sachsen, März 2024
Süd. Töpfer- Grabwespe
Sceliphron spirifex besiedelt verschiedene Lebensräume, bevorzugt in der Umgebung von Gewässern. Die Art kommt in Europa nur in Süd- und Südosteuropa, im Süden Frankreichs und auf den Kanarischen Inseln vor. Es handelt sich dabei um eine multivoltine Art, die mehrere Jahresgenerationen ausbilden kann.
Die Weibchen von Sceliphron spirifex bauen an geschützten Orten, wie z. B. in Felsspalten (im Siedlungsbereich auch in Dächern), Lehmnester, die aus einzelnen Zellen bestehen und die mit jeweils einem Ei bestückt werden, in die erbeutete kleine Spinnen als Proviant für den Nachwuchs eingebracht werden. Nach dem Schlupf ernährt sich die Larve von den Spinnen. Die Imagines ernähren sich von Nektar.
Die Flugzeit der Art kann in ihrem Verbreitungsgebiet ganzjährig sein, mit Höhepunkt von Juli bis September.
Foto: Arucas, Gran Canaria, September 2023
Heuschrecken-Sand
SPHEX FUNERARIUS (Heuschrecken- Sandwespe)
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Juli 2021
Schlupfwespen
Familie: SCHLUPFWESPEN (ICHNEUMONIDAE)
Die Familie der Schlupfwespen ist die artenreichste Familie der Hautflügler. Weltweit werden 30.000 Arten beschrieben, weitere ca. 30.000 bisher unbekannte Arten werden vermutet. Allein in Deutschland sollen ca. 3.600 Arten der Gattung vorkommen, die wohl zu den am wenigsten erforschtesten Wespenarten gehört. Die meisten Arten sind anhand von Fotos nicht zu unterscheiden, selbst die Bestimmung der Gattung gelingt nur gelegentlich. Bestimmungsanfragen auf verschiedenen Expertenforen bleiben fast immer unbeantwortet, da sich mit dieser Wespenfamilie kaum jemand ernsthaft beschäftigt.
Gemein ist allen Schlupfwespenarten, dass diese sich dergestalt fortpflanzen, in dem diese andere Insekten (Imagines oder deren Larven) parasitieren, also ihre Eier in die Wirte einbringen, die geschlüpften Larven fressen das Insekt dann von innen her auf. Die Parasitierungsrate der Wirtsarten kann im Freiland 50 bis 80 % betragen, bei Massenentwicklung der Wirtsart bis zu 90 %. Insofern sind Schlupfwespen die für den Menschen wohl wichtigsten natürlichen Schädlingsbekämpfer, da die Populationsdichte sogenannter Schadinsekten auf natürliche Weise eingeschränkt wird.
ALOMYA SP.
Alomya sp.
Foto: Osterzgebirge, Sachsen, September 2021
AMBLYTELES ARMATORIUS (Gelbe Schlupfwespe)
Gelbe Schlupfwespe
Foto: (w) Oberlausitz, Sachsen, September 2021
Foto: (m) Oberlausitz, Sachsen, September 2021
APECHTHIS RUFATA
Apechthis rufata
Apechthis rufata parasitiert Puppen verschiedener Schmetterlingsfamilien. Zu den Wirten gehören u.a. der Eichenwickler (Tortrix viridana) und der Nesselzünsler (Patania ruralis). Imagines sind von Mai bis November zu sehen.
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Mai 2023
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Mai 2023
APHANISTES Cf. KLUGII
Aphanistes Klugii
Foto: Oberlausitz, Sachsen, September 2022
Foto: Oberlausitz, Sachsen, September 2022
Banchus crefeldensis
BANCHUS CREFELDENSIS
Banchus crefeldensis besiedelt Kiefernwälder, wo die Art Schmetterlingsraupen der Art Kieferneule parasitiert.
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, April 2023
CRYPTUS SP.
Cryptus sp.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
DIPHYUS QUADRIPUNCTORIUS (Vierfleck- Höhlenschlupfwespe)
Vierfleck- Höhlenschlupfwespe
Foto: (w) Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, März 2024
DOLICHOMITUS IMPERATOR (Riesen- Schlupfwespe)
Riesen- Schlupfwespe
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2021 (selbes Tier wie zuvor)
DOLICHOMITUS MESOCENTRUS (Riesen- Schlupfwespe)
D. mesocentrus
In der folgenden Bilderserie festgehalten konnte ich die Riesen- Schlupfwespe der Art Dolichomitus mesocentrus in Aktion sehen:
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2022
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2022
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2022
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2022
MEGARHYSSA RIXATOR
Megarhysa Rixator
Megarhyssa rixator ist eine der größten Schlupfwespenarten Europas.
Die Art besiedelt Nadelwälder, wo deren Larven verschiedene Holzwespenarten parasitieren (Wirtsarten sind z.B. die Gemeine Holzwespe und die Riesenholzwespe). Die Holzwespen-Weibchen bohren ihre Eier mit Hilfe ihres Legebohrers in das Holz absterbender Bäume. Dabei wird auch ein Pilz injiziert, welcher das Holz „vorverdaut“, so dass es für die Holzwespenlarve als Nahrung nutzbar ist. Die Schlupfwespen können diesen Pilz mit Hilfe ihrer empfindlichen Riechorgane wahrnehmen und finden so die Holzwespenlarven. Mit Hilfe des langen Legebohrers wird die Holzwespenlarve zuerst gelähmt und anschließend ein Ei neben diese platziert. Die Schlupfwespenlarve frisst die Wirtslarve. Die Entwicklung der Larve dauert etwa ein Jahr bis zur Verpuppung (Wikipedia).
Die Art ist hauptsächlich in den Monaten Mai und Juni zu sehen.
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, Mai 2022
MEGARHYSSA SUPERBA
Megarhyssa Superba
Die Art besiedelt Nadelwälder, wo deren Larven verschiedene Holzwespenarten parasitieren (Wirtsarten sind z.B. die Gemeine Holzwespe, die Schwarze Kiefernholzwespe und die Riesenholzwespe).
Die Art wurde in Mitteleuropa in den Monaten Mai, September und Oktober gesehen (Nachweise auf inaturalist).
Foto: Frauendorf, Brandenburg, Oktober 2022
Foto: Frauendorf, Brandenburg, Oktober 2022
ODONTOCOLON DENTIPES
O. dentipes
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2021
OPHION SP. (LUTEUS) - (Sichelwespe)
Ophion sp.
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2022
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen,
Oktober 2022
PROTICHNEUMON SP.
Protichneumon sp.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
TRICHOMMA FULVIDENS
Trichomma fulvidens
Foto: Großharthau, Sachsen, April 2024
Familie: WEGWESPEN (POMPILIDAE)
Wegwespen
ANOPILIUS VIATICUS (Frühlings- Wegwespe)
Frühlings- Wegwespe
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, September 2021
Foto: Oberlausitz, Sachsen, März 2021
EVAGETES SP.
Evagetes Sp.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, September 2021
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