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Auf der Seite "Spinnen" (bei denen es sich freilich um keine Insekten, sondern eine eigene Klasse der Gliederfüßer handelt), zeige ich von mir aufgenommene Fotos von Spinnen. Die verschiedenen Arten werden alphabetisch - ausgehend von der lateinischen Artbezeichnung innerhalb der alphabetisch aufgeführten deutschen Familiennamen - dargestellt.
Sofern es einen deutschen Artnamen gibt steht dieser in Klammern dazu. Wenn nur die Gattungsbestimmung möglich ist, wird diese mit Sp. dargestellt.
Zu jeder aufgeführten Gattung gibt es eine kurze Darstellung, wieviele Arten diese weltweit und in Deutschland umfasst. Zu jeder Art gibt es ein paar kurze Informationen zur Biologie, soweit es hierzu verfügbare Informationen gibt.
Die Bestimmungen erfolgten - sofern problematisch - auf den Facebookseiten "Wer bin ich? Insekten, Spinnen und andere Gliederfüßer" und "Spinnen+Spinnentiere+Bestimmung".
Bisher gibt es folgende Arten zu sehen:
PHILODROMUS AUREOLUS (Goldgelber Flachstrecker)
Echte Radenetzspinnen
Familie: ECHTE RADNETZSPINNEN (ARANEIDAE)
Die Familie der Echten Radnetzspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 3.084 Arten umfasst. Zu dieser Spinnenfamilie gehören u.a. die Arten aus der Gattung der Kreuzspinnen.
ACULEPEIRA CEROPEGIA (Eichblatt- Radspinne)
Eichblatt- Radnetz
Die Eichblatt- Radspinne besiedelt besonnte Offenlandschaften aller Art, zudem Waldlichtungen. Sie baut ihr Netz dicht über dem Boden zwischen Pflanzenstängeln, sitzt aber meist in einem nach oben offenem Gespinst neben dem Netz. Reife Tiere sind von Mai bis Juli zu sehen.
Foto: Großenhain, Sachsen, Mai 2018
AGALENATEA REDII (Körbchenspinne)
Körbchenspinne
Foto: Heidehäuser, Sachsen, März 2024
ARANEUS ANGULATUS (Gehörnte Kreuzspinne)
Gehörnte Kreuzspinne
Die Gehörnte Kreuzspinne besiedelt Waldlichtungen, breite Waldwege und Waldränder. Sie baut ihr Netz 1 bis 4 Meter über dem Boden zwischen Bäumen. Ihr Schlupfwinkel kann bis zu 5 Meter vom Netz entfernt sein, mit dem sie Kontakt über einen Signalfaden hält. Reife Tiere der gefährdeten Art (RL 3) sind von Mai bis September aktiv, aber selten zu sehen, da die Tiere zumeist nachtaktiv sind.
Foto: Bucksche Schweiz, Brandenburg, September 2017
Foto: Pöhja-Körvemaa Nature Reserve, Estland, August 2022
ARANEUS DIADEMATUS (Gartenkreuzspinne)
Gartenkreuzspinne
Die Gartenkreuzspinne ist die häufigste und bekannteste Radnetzspinne Deutschlands. Sie besiedelt ein breites Spektrum verschiedenster Biotope, wie Waldränder. Streuobstwiesen, Wiesen und Gärten. Am Tage hält sich die Art oft in ihrem Unterschlupf versteckt. Mit dem Netz hält sie Kontakt über einen Signalfaden. Ab dem Abend lauert sie aber in der Netzmitte auf Beute. Reife Tiere sind von Juli bis Oktober zu sehen.
Foto: Borthen, Sachsen, August 2021
Foto: Bucksche Schweiz, Brandenburg, September 2017
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, Oktober 2022
ARANEUS QUADRATUS (Vierfleck-Kreuzspinne)
Vierfleck- Kreuzspinne
Die Vierfleck-Kreuzspinne besiedelt Waldränder, Waldlichtungen und Wiesen. Am Tage hält sich die Art oft in ihrem Unterschlupf versteckt. Mit dem Netz, das sie in Bodennähe zwischen Pflanzen baut, hält sie Kontakt über einen Signalfaden. Reife Tiere sind von Juli bis Oktober zu sehen.
Foto: Osterzgebirge, Sachsen, September 2021
ARANIELLA CURCURBITINA (Kübisspinne)
Kürbisspinne
Die Kürbisspinne besiedelt Waldränder und lichte Nadelwälder, darüber hinaus Heidelandschaften, Brachflächen, Wiese, Moore und Sümpfe. Die Kürbisspinne errichtet Netze von einem Durchmesser von ca. zehn Zentimetern, die in der höheren Krautschicht, in Bäumen oder Sträuchern bis zu einer Höhe von etwa drei Metern angelegt werden. Sie bestehen aus 20 bis 30 Radien und haben eine Fangspirale, die aus 10 bis 15 Umgängen besteht. Im Juli legen die Weibchen in der Nähe des Netzes bis zu drei Eikokons an, die etwa 140 bis 160 Eier enthalten. Adulte Tiere können von Mai bis August angetroffen werden. Die Art überwintert im juvenilen Stadium an Zweigen.
Foto: Osterzgebirge, Sachsen, August 2022
Foto: Bucksche Schweiz, Brandenburg,
April 2024
ARGIOPE AUSTRALIS (Gartenkugelnetzspinne)
Gartenkugelnetzspinne
Die Art kommt nur in Afrika südlich der Sahara vor. Sie baut ihr Netz meist ca. 1 Meter über dem Boden zwischen Ästen in der Flugbahn von Insekten. Sie lauert in der Netzmitte auf Beute.
Foto: Camdeboo-Nationalpark, Graaf-Reinet, Südafrika, Februar 2019
ARGIOPE BRUENNICHI (Wespenspinne)
Wespenspinne
Die Wespenspinne besiedelt gute besonnte Offenlandschaften. Sie baut ihr Netz in Bodennähe zwischen Pflanzen. Sie lauert meist in der Netzmitte auf Beute, wobei sie Feldheuschrecken bevorzugt. Reife Tiere der sich als Klimawandelgewinner nach Norden hin ausbreitenden Art sind von Juli bis Oktober zu finden.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Juli 2023
Foto: Schönteichen, Sachsen, Juli 2024
Argiope lobata
ARGIOPE LOBATA (Zebraspinne)
Argiope lobata besiedelt gute besonnte und trockene Lebensräume, bevorzugt in steinigem Gelände mit karger Vegetation. Die Art baut ihr Netz in Bodennähe zwischen Pflanzen. Sie lauert meist in der Netzmitte auf Beute, wobei vor allem Schmetterlinge und Heuschrecken erbeutet werden. Die Art ist vor allem in Südeuropa heimisch, breitet sich aber als Klimawandelgewinner nach Norden hin aus und hat in Mitteleuropa Tschechien erreicht. Adulte Tiere sind von Juni bis Oktober zu sehen.
Foto: Pantano de Puentes, Spanien, September 2024
ARGIOPE TRIFASCIATA (Gebänderte Tigerspinne)
Gebänderte Tigerspinne
Die Gebänderte Tigerspinne Wespenspinne kommt in Europa auf der Iberischen Halbinsel, auf Sardinien, Sizilien und Malta vor. Sie besiedelt gute besonnte, bevorzugt karge, Offenlandschaften, zudem Feuchtgebiete. Sie baut ihr Netz ca. 30 cm über dem Boden und lauert in der Netzmitte auf Beute, wobei sie Heuschrecken und Schmetterlinge bevorzugt.
Foto: Capoterra, Sardinien, September 2019
CYCLOSA CONICA (Konusspinne)
Konusspinne
Die Konusspinne besiedelt Nadelwälder. Sie baut ihr Netz in 1 bis 2 Metern Höhe zwischen Zweigen, Ästen oder jungen Bäumen. Sie lauert meist in der Netzmitte auf Beute. Reife Tiere sind von April bis September zu finden.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, September 2021
ERIOPHORA RAVILLA (Tropische Radnetzspinne)
E. ravilla
Die Art kommt nur in Amerika vor, wobei sich das Verbreitungsgebiet von den USA bis nach Brasilien erstreckt.
Foto: Everglades Nationalpark, Florida, USA, März 2018
GIBBARANEA GIBBOSA (Höckerradnetzspinne)
Höckerradnetzspinne
Die Höckrradnetzspinne besiedelt Wälder und gebüschreiche Areale. Sie baut ihr Netz in Bäumen und Gebüschen und lauert in einem Schlupfwinkel, der mit einem Signalfaden mit der Netzmitte verbunden ist, auf Beute. Die überwinternden Tiere kann man an sonnigen Wintertagen mit angezogenen Beinen eng an einen Stein oder Zweig geschmiegt vorfinden.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Februar 2022
MANGORA ACALYPHA (Streifenkreuzspinne)
MANGORA ACALYPHA
Die Streifenkreuzspinne besiedelt lichte Wälder und Heidelandschaften. Sie baut ihr Netz in niederer Vegetation und lauert in einem Schlupfwinkel, der mit einem Signalfaden mit der Netzmitte verbunden ist, auf Beute. Adulte Tiere sind von Februar bis Oktober zu sehen, mit Höhepunkt im Mai und Juni.
Foto: Schwosdorf, Sachsen, April 2024
Familie: JAGDSPINNEN (PISAURIDAE)
Jegdspinnen
Die Familie der Jagdspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 356 Arten umfasst, von denen nur 3 in Mitteleuropa vorkommen.
DOLOMEDES SP. (Uferjäger)
Dolomedes sp.
Uferjäger sind eine 102 Arten umfassende Gattung innerhalb der Familie der Jagdspinnen, die in Mitteleuropa mit 2 Arten vertreten ist - der Gerandeten Jagdspinne (Dolomedes fimbriatus) und der Gerandeten Wasserspinne (Dolomedes plantarius). Beide Arten sind anhand von Fotos nicht sicher zu unterscheiden. Uferjäger können sowohl an Land als auch unter Wasser leben, wobei sie sich von kleineren Wirbeltieren und Gliederfüßern ernähren. Entsprechend sind die Tiere in der Nähe von Gewässern zu finden, reife Tiere dabei im Zeitraum von März bis Oktober.
Foto: Grüngräbchen, Sachsen, März 2023
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Juni 2024
PISAURA MIRABILIS (Listspinne)
Listspinne
Die in Europa weit verbreitete Listspinne besiedelt Habitate aller Art. Jungtiere bauen ein Netz in der Krautschicht und fixieren es an Gräsern und krautigen Pflanzen, wo sie im unteren Winkel, der mit einem Signalfaden mit dem Netzzentrum verbunden ist, auf Beute lauern. Reife Tiere leben frei jagend. Die Listspinne pflanzt sich in Mitteleuropa im Mai / Juni fort. Die Folgegeneration überwintert in der Vegetation, an Steinen oder im Siedlungsbereich in kalten künstlichen Bauwerken wie Garagen und kann an sonnigen Tagen auch im Winter angetroffen werden.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Februar 2022
Familie: KRABBENSPINNEN (THOMISIDAE)
Krabbenspinnen
Die Familie der Krabbenspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 2.155 Arten umfasst.
CORIARCHNE DEPRESSA (Wanzenkrabbenspinne)
Wanzenkrabbenspinne
Die Wanzenkrabbenspinne besiedelt Gebiete, in denen Nadelhölzer verkommen. Dort lebt sie unter der Rinde und lauert in Rindenspalten auf Beute. Wie alle Krabbenspinnenarten baut auch die Wanzenkrabbenspinne kein Netz, sondern überwältigt die Beutetiere (im Regelfall kleine Insekten) mit den kräftigen Vorderbeinpaaren und lähmt diese durch einen Biss. Die Wanzenkrabbenspinne ist die einzige Wanzenspinnenart Europas und als solche unverwechselbar. Die Art kann ganzjährig angetroffen werden. Die meisten Beobachtungen stammen aus dem Zeitraum von Februar bis Juni. Das gezeigte Tier wärmte sich in einer kurzen Sonnenscheinphase im Winter an der Rinde auf (bei einer Temperatur von 10 Grad Celsius).
Foto: Schönteichen, Sachsen, Februar 2024
EBRECHTELLA TRICUSPIDATA (Dreieck-Krabbenspinne)
Dreieck-Krabbenspinne
Die Dreieck-Krabbenspinne besiedelt bevorzugt Waldränder und Waldlichtungen in Gewässernähe. Sie baut kein Netz sondern lauert an Pflanzen und Blüten gezielt nach Beutetieren (anderen Insekten), die sie schnell mit den kräftigen Vorderbeinpaaren greifen und durch einen Biss lähmen kann. Reife Tiere sind in Mitteleuropa von Mai bis August zu sehen.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Mai 2024
MISUMENIA VATIA (Veränderliche Krabbenspinne)
Veränderl. Krabbenspinne
Die Veränderliche Krabbenspinne besiedelt blütenreiche Offenlandschaften aller Art. Sie baut kein Netz sondern lauert an Pflanzen und Blüten gezielt nach Beutetieren (anderen Insekten), die sie schnell mit den kräftigen Vorderbeinpaaren greifen und durch einen Biss lähmen kann. Dabei ist die Art in der Lage, selbst wesentlich größere und wehrhafte Insekten zu erbeuten, wie z.B. Wespen oder Hornissen. Reife Weibchen sind dabei in der Lage, ihre Körperfarbe aktiv zu wechseln und der Umgebung, sogar einzelnen Blütenfarben, anzupassen. Reife Tiere sind von Mai bis August zu sehen.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Mai 2020
Foto: Rude, Schweden, August 2021
XYSTICUS SP. (Echte Krabbenspinne)
Echte Krabbenspinne
Die Gattung der Echten Krabbenspinnen baut keine Fangnetze sondern lauert in der Vegetation oder auf Steinen auf Beute, die mit den vergrößerten vorderen Beinpaaren ergriffen und durch einen Biss getötet wird.
Foto: Ottendorf-Okrilla, Sachsen, Oktober 2021
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, Mai 2022
XYSTICUS ULMI (Sumpf-Krabbenspinne)
Xysticus ulmi
Die Sumpf-Krabbenspinne kommt in ganz Europa vor. Sie besiedelt feuchte Lebensräume, vor allem Moore, Sümpfe sowie Ränder von Kleingewässern. Sie lauert in der Vegetation, auf Steinen oder - wie im gezeigten Bild - am Brückengeländer über einem Fluss auf Beute, die mit den vergrößerten vorderen Beinpaaren ergriffen und durch einen Biss getötet wird. Zur Beute gehören nicht nur Kleininsekten sondern auch andere Spinnen.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Mai 2024
Familie: LAUFSPINNEN (PHILODROMIDAE)
Laufspinnen
Die Familie der Laufspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 541 Arten umfasst.
PHILODROMUS AUREOLUS (Goldgelber Flachstrecker)
Goldgelber Flachstrecker
Der Goldgelbe Flachstrecker besiedelt Wälder, Gebüsche, Wiesen, Gärten und Parkanlagen. Er baut kein Netz sondern geht freilaufend auf Beutejagd. Reife Tiere sind vor allem von April bis August zu sehen. Die Art gilt als häufigste Laufspinne Europas.
Foto: Röderaue, Sachsen, Mai 2024
PHILODROMUS FUSCOMARGINATUS (Fuchsroter Rindenflachstrecker)
Fuchsroter Rindenflachstrecker
Der Fuchsrote Rindenflachstrecker lebt an der Rinde von Nadelbäumen. Er baut kein Netz sondern sucht an der Baumrinde nach Beutetieren, die er freilaufend erbeutet. Die Art kommt im gesamten europäischen Festland vor und ist auch aus Kasachstan und Russland bis Jakutsk nachgewiesen. Reife Tiere sind ganzjährig zu sehen, mit Höhepunkt im April.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Februar 2024
PHILODROMUS MARGARITATUS (Großer Rindenflachstrecker)
Großer Rindenflachstrecker
Der Große Rindenflachstrecker besiedelt Nadel- und Mischwälder. Er baut kein Netz sondern sucht an der Baumrinde, manchmal auch an Steinen, gezielt nach Beutetieren (bevorzugt Gliederfüßer), die er freilaufend erbeutet. Reife Tiere sind von März bis Oktober zu sehen.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, März 2021
Foto: Königsbrücker Heide, Sachsen, Oktober 2021
THANATUS FORMICINUS (Silbergras-Herzfleckläufer)
Thanatus formicinus
Der Silbergras-Herzfleckläufer bewohnt verschiedene Habitate, bevorzugt allerdings eher trockene Stellen mit niedriger Vegetation, z.B. steinige Trockenrasen. Er ist wie alle Herzfleckläufer (Thanatus) tagaktiv und legt keine Unterschlüpfe an. Er hält sich vorwiegend am Boden oder an bodennaher Vegetation auf und lebt räuberisch, in dem er Beutetiere freilaufend erbeutet. Dabei erbeutet er meist Gliederfüßer, aber auch andere Spinnen. Imagines können von April bis September beobachtet werden.
Foto: Horni Jiretin, Tschechien, Oktober 2022
Familie: PLATTBAUCHSPINNEN (GNAPHOSIDAE)
Plattbauchspinnen
Die Familie der Plattbauchspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit ca. 2.000 Arten umfasst, von denen 105 in Mitteleuropa vorkommen.
ZELOTES SP. (Schwarzspinne)
Schwarzspinne
Die Gattung der Schwarzspinnen (Zelotes) ist artenreich und fast weltweit verbreitet. Die meisten Arten sind nachtaktiv und erbeuten als Laufjäger Gliederfüßer und Kleininsekten.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Oktober 2022
Familie: RÖHRENSPINNEN (ERESIDAE)
Röhrenspinne
Die Familie der Röhrenspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 92 Arten umfasst.
ERESUS KOLLARI (Rote Röhrenspinne)
Rote Röhrenspinne
Die Rote Röhrenspinne besiedelt sonnige, vegetationsarme Biotope. Sie baut 5 bis 10 cm lange, mit Spinnseide ausgekleidete, Röhren in das Erdreich, mit einem Gespinst am Eingang, wo die Art Beutetiere wie Käfer überwältigt.
Foto: Naturpark Niederlausitz, Oktober 2023
Familie: SCHNEIDER (PHALANGIIDAE)
Schneider
Die Familie der Schneider ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Weberknechte, die weltweit ca. 380 Arten umfasst, von denen 33 in Mitteleuropa vorkommen.
PHALANGIUM OPILIO (Weberknecht)
P. Opilio
Der Weberknecht Phlangium Opilio besiedelt offenes Gelände aller Art. Er ernährt sich räuberisch von Gliederfüßern. Geschlechtsreife Tiere sind von Juni bis November zu sehen.
Foto: Thiendorf, Sachsen, Oktober 2021
Familie: SPRINGSPINNEN (SALTICIDAE)
Springspinnen
Die Familie der Springspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 5.862 Arten umfasst.
AELURILLUS V-INSIGNITUS (V-Fleck-Springspinne)
V-Fleck-Springspinne
Die V-Fleck-Springspinne besiedelt trockene, vegetationsarme Lebensräume mit steinigem oder sandigem Untergrund. Die Art ernährt sich freilaufend und springend von Insekten. Geschlechtsreife Tiere sind von April bis Juli anzutreffen.
Foto: Horni Jiretin, Tschechien, April 2024
EVARCHA FALCATA (Bunter Sichelspringer)
Evarcha falcata
Der Bunte Sichelspringer besiedelt besonnte Waldränder, lichte Wälder, Heidelandschaften und sonstige gebüschreiche Areale. Die Art ernährt sich freilaufend und springend von Insekten. Imagines sind von März bis September anzutreffen.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, März 2024
HELIOPHANUS Cf. CUPREUS (Kupfrige Sonnenspringspinne)
Heliophanus cupreus
Die Kupfrige Sonnenspringspinne besiedelt Waldränder, lichte Wälder, Heidelandschaften und sonstige gebüschreiche Areale. Die Art ernährt sich freilaufend und springend von Insekten. Imagines sind von März bis Juli anzutreffen.
Foto: Heidehäuser, Sachsen, Februar 2024
MENEMERUS SEMILIMBATUS
Menemerus semilimbatus
Diese Springspinnenart kommt in Europa in der Mittelmeerregion und auf den Kanaren vor. Sie besiedelt trockene, sonnige und felsige Habitate, im Siedlungsbereich auch Hausmauern. Die Art ernährt sich freilaufend und springend von Gliederfüßern, Fliegen und anderen Springspinnenarten.
Foto: El Burgo, Spanien, Mai 2021
PHILAEUS CHRYSOPS (Goldaugen-Springspinne)
Goldaugen- Springspinne
Die Goldaugen- Springspinne kommt in Europa vor allem in der Mittelmeerregion vor. In Mitteleuropa und insbesondere nördlich der Alpen ist die Art selten. Die Goldaugenspringspinne bewohnt vor allem steinige und felsige Areale in vegetationsarmen Gebieten. Sie ernährt sich freilaufend und springend von Gliederfüßern, die maximal das Anderthalbfache der eigenen Körpergröße übertreffen.
Foto: Egner, Türkei Mai 2023
Foto: Egner, Türkei Mai 2023
SALTICUS SCENICUS (Zebra-Springspinne)
Zebra- Springspinne
Die Zebra-Springspinne besiedelt trockene, sonnige und felsige Habitate, im Siedlungsbereich auch Hausmauern und Zaunpfähle. Die Art ernährt sich freilaufend und springend von Fliegen, Mücken, Zikaden und Kleinschmetterlingen. Reife Männchen sind von Mai bis Juli, Weibchen ganzjährig anzutreffen.
Foto: Osterzgebirge, Sachsen, September 2021
Familie: STRECKERSPINNEN (TETRAGNATHIDAE)
Streckerspinnen
Die Familie der Streckerspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit 985 Arten umfasst.
METELLINA SEGMENTATA (Herbstspinne)
Herbstspine
Die Herbstspinne besiedelt eine Vielzahl offener und halboffener Habitate. Sie baut relativ kleine, schräg bis waagerecht aufgehängte Radnetze mit 20 bis 25 Speichen. Reife Tiere der Art sind von August bis Oktober anzutreffen.
Foto: FFH Wilisch, Sachsen, September 2023
TETRAGNATHA EXTENSA (Gemeine Streckerspinne)
Gemeine Streckerspinne
Die Gemeine Streckerspinne besiedelt die Umgebung von Gewässerufern. Sie baut Netze, die eine offene Nabe haben. Reife Tiere der Art sind von Mai bis August anzutreffen.
Foto: Meissendorf, Niedersachsen, Mai 2018
Tapezierspinne
Familie: TAPEZIERSPINNEN (ATYPIDAE)
Die Familie der Tapezierspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die weltweit nur 54 Arten umfasst, von denen 3 in Mitteleuropa vorkommen.
ATYPUS Cf. AFFINIS (Gemeine Tapezierspinne)
Gem. Tapezierspinne
Die Gemeine Tapezierspinne besiedelt meist felsige Hänge in trockenen Kiefernwäldern oder Heidelandschaften. Jungtiere der stark gefährdeten Art werden erst mit 4 Jahren geschlechtsreif. Weibchen werden bis zu acht Jahre alt. Die Art spinnt ein ungewöhnliches Netz in Form eines Seidenschlauches, der teilweise unter der Erde verborgen und der oberirdische Teil mit Blättern bedeckt ist. Die Spinne wartet darauf, dass ein Insekt auf der Röhre landet oder in diese kriecht und beißt dann durch die Seide, um das Insekt hineinzuziehen. Die Art verlässt ihre Netze in der Regel nur zur Paarungszeit, die im Herbst liegt. Die männliche Spinne begibt sich dabei in den Bau des Weibchens, wo dieses bald nach der Paarung stirbt. Das Weibchen legt seinen Eiersack in die Röhre und die Jungspinnen schlüpfen im folgenden Sommer und bleiben danach fast ein weiteres Jahr bei ihrer Mutter. Aus den genannten Gründen stammen die meisten Beobachtungen der Art aus dem Zeitraum September bis Oktober.
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, Oktober 2022
Wolfspinnen
Familie: WOLFSPINNEN (LYCOSIDAE)
Die Familie der Wolfspinnen ist eine Spinnenfamilie aus der Ordnung der Webspinnen, die in Mitteleuropa mit 90 Arten vertreten ist.
ALOPECOSA (Scheintarantel)
Scheintarantel
Scheintaranteln besiedeln ein breites Spektrum von Biotopen: Offenlandschaften, Waldlichtungen, Waldränder, Ruderalflächen. Die Tiere sind meist nachtaktiv und jagen freilaufend Insekten, die durch einen Sprung überwältigt werden. Tagsüber halten sich die Tiere zumeist in Erdboden gegrabene Wohnröhren auf.
ALOPECOSA BARBIPES (Bärtige Scheintarantel)
Alopecosa barbipes
Die Bärtige Scheintarantel besiedelt Waldränder, Heidelandschaften und Trockenrasen. Die Art ist tag- und nachtaktiv und jagt freilaufend Insekten, die durch einen Sprung überwältigt werden.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, März 2021
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Februar 2024
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Februar 2024
ALOPECOSA INQUILINA (Berg-Scheintarantel)
Berg- Scheintarantel
Die Berg-Scheintarantel besiedelt lichte Wälder, bevorzugt im Gebirge. Die Art ist nachtaktiv und jagt freilaufend Insekten, die durch einen Sprung überwältigt werden. Tagsüber halten sich die Tiere zumeist in Erdboden gegrabene Wohnröhren auf, die erst in der Dämmerung verlassen werden. Jungtiere sind aber auch am Tage anzutreffen. Ausgewachsene Tiere sind außer in der Sommermonaten Juli und August zu sehen.
Foto: Dubringer Moor, Sachsen, März 2021
PARDOSA LUGUBRIS S.L. (Trauerwolfspinne)
Trauerwolfspinne
Die Trauerwolfspinne besiedelt lichte Wälder, aber auch Offenlandschaften. Die Art erbeutet freilaufend Insekten, die durch einen Sprung überwältigt werden.
Foto: Oberlausitz, Sachsen, Juli 2021
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, März 2022
TROCHOSA TERRICOLA (Erdwolfspinne)
Trochosa terricola
Die Erdwolfspinne besiedelt Waldlichtungen und Waldränder. Sie ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber ist sie zumeist unter Steinen oder Totholz in einer Wohnröhre verborgen. Die Art baut keine eigenen Fangnetze, sondern ernährt sich freilaufend, in dem sie v.a. Gliederfüßer erbeutet. Fundnachweise von Imagines stammen aus Februar bis November.
Foto: Naturpark Niederlausitz, Brandenburg, März 2022
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